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Typische Chacolandschaft - Busch und Weiden wechseln sich ab (Foto: Seilkopf)

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Weiden, Weiden, soweit das Auge reicht. (Foto: Seilkopf)

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Ritt durch den Chacobusch. Grosse Bume und Kakteen mit halbhohem Buschwerk.

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Im Chaco gibt es stimmungsvolle Sonnenauf- und -untergnge (Foto: Ricardo)

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Lagunen

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Laguna Capitn - z.T. versalzene Lagunen

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Ssswasserlagune mit Wasservgeln. Es gibt hier im Chaco weisse und schwarze Strche, Marabus, Flamingos und diverse Reiher-, Enten- und Stelzvgelarten.

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Silberreiher

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Wetter

Jahreszeiten: siehe unter [Klima]

Wenn man den Mennoniten zuhrt, so scheint es, dass das Wetter auch hier nicht mehr ist was es einmal war. Die globale Klimavernderung und "El Nio" lassen grssen. Beispielsweise gefror es frher kaum, wo es in den heutigen Winternchten problemlos Minustemperaturen geben kann. Fr die Beurteilung der Grosswetterlagen lassen wir den Fachmann, Prof. Enrique Bruniard, Klimatologe an der Universitt von Resistencia im argentinischen Chaco sprechen:

Niederschlge

Das Klima im Chaco wird weitgehend von den Anden bestimmt. Die Windrichtung ist massgebend fr die Wettervorhersage. Daher benennen die Lengua-Indianer die Winde nicht nach den Himmelsrichtungen, sondern umgekehrt: Der Norden heisst bei ihnen "Warmer Wind", der Sden "Kalter Wind". Zudem sagen sie: "Ohne Nordwind gibt es keinen Regen".

In den Wintermonaten Juni, Juli und August ist kaum Regen zu erwarten, auch wenn der Wind tagelang und heftig aus dem Norden blst. Erst im September weckt der Nordwind Hoffnung auf Regen. Die Temperatur steigt dann mit jedem Sturmtag, und das Quecksilber kann im Vorfrhling schon 40 Grad Celsius bersteigen. Um die Mittagszeit hufen sich Wlkchen am Himmel, die sich vor Abend aber meist wieder auflsen. So kann es Tage, manchmal Wochen dauern, bis endlich der Wind in einer leichten Wendung ber Westen nach Sden umschlgt. Dieser Wetterumschlag wird als Regenbringer sehnlichst erwartet. Man sagt ihn voraus nach Mondvierteln, nach Blhen bestimmter Bsche und Bume und nach hundert kleinen Vorzeichen – aber oft beschert er nur Enttuschung. Statt regen bringt der Sdwind dann nur Abkhlung mit einer dichten Wolkendecke. Nach einem Wetterumschlag ohne Regen ist die Hoffnung vorbei. Das Spiel mit dem Wind muss von neuem beginnen, und die Kreatur muss warten.

Wenn sich der Umschwung von Norden nach Sden oft in wenigen Stunden vollzieht, mit Temteraturstrzen von 20 und mehr Grad, so lsst sich der Umschwung von Sden nach Norden Zeit. Tagelang weht ein leichter Wind aus Sdosten, aus dem "trockenen Loch", wie der Bauer sagt. Dann kommt er einige Tage aus dem Osten, neigt langsam auf Nordosten, und dann erst, wenn der Nordwind wieder eindeutig das Regiment fhrt, kann die Hoffnung auf Regen neu spriessen.

Am heftigsten ist der Nordsturm im spten Winter und Vorfrhling (August, September).

Mit der fortschreitenden Jahreszeit vom Oktober bis Februar sind die Chancen auf Regen grsser. Es kann dann vorkommen, dass ein Viertel der Durchschnittsregenmenge des Jahres in wenigen Stunden niedergeht. Mit Dauerregen und Nieselwetter warten Mrz und April manchmal auf, und der Mai erwirbt seine sprichwrtliche Schnheit wohl als bergangsphase von der Regen- zur Trockenzeit.

Nordsturm

Die Entstehung des charakteristischen Nordwindes im Chaco ist einem oft ber lange Zeit konstanten Tiefdruckgebiet an der Leeseite (windgeschtzte Seite) der Anden zuzuschreiben. Diese Zyklone mit thermischem Charakter hlt sich whrend des ganzen Jahres, im Sommer durch die Erwrmung der unteren Luftschichten, im Winter durch eine fhnartige Luftstrmung ber den Anden in 2000 bis 5000 Meter Hhe. Zwischen dieser Zyklone am Fusse der Anden und der Antizyklone ber dem Atlantik entsteht das Druckgeflle, das die Hufigkeit des Nordwindes im Chaco erklrt.

Die Heftigkeit, zu der sich der Nordsturm manchmal steigern kann, ergibt sich aus dem Zusammenspiel der Zyklone. Dabei dreht sich die Luft im Uhrzeigersinn um das Zentrum, so dass die Luftmassen ber dem Chaco vom Tiefdruckgebiet am Fuss der Anden mit aller Wucht nach Sden gerissen werden. Die Winde des Hochdruckgebietes ber dem Atlantik drehen im entgegengesetzten Sinn, und sie vereinen sich ber dem Chaco, so dass sie ineinandergreifen wie zwei Zahnrder. Mit dieser vereinten Wucht transportieren sie Wrme vom quator her nach Sden und mit der Wrme – dem Chaco zum Heil – auch Feuchtigkeit.

(Quelle: "Immer kreisen die Geier" von Peter P. Klassen)

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